Surf Glossar - G: Von Glassy bis Gezeiten

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Geschwindigkeit

Geschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor beim Wellenreiten. Nicht umsonst lassen sich Surfer mit Jet- Skis in die größten Wellen der Welt hineinziehen.
Je größer eine Welle ist, desto mehr Geschwindigkeit benötigt man beim Anpaddeln, bzw. Angleiten der Welle.
Die Geschwindigkeit sorgt dafür, dass das Board stabil in die Welle gleitet und damit für einen sicheren Take- Off.
Wenn ihr glaubt, dass ihr eine Welle anpaddeln könnt, dann gebt immer Vollgas und paddelt auch dann noch mindestens drei Züge weiter, wenn ihr denkt die Welle nimmt euch schon mit.

Glassy

Mit Glassy bezeichnet man die Wasserobfläche beim Wellenreiten an Tagen ohne Wind. An diesen Tagen ist das Wasser so glatt wie ein Spiegel, keine noch so kleine Unebenheit in der Welle stört den Surfer beim Wellenreiten. Von sauberen Wellen mit Glassy Wasser träumt jeder Surfer. Und jeder Surfer der schon mal perfekte Wellen mit Glassy Wasser erlebt hat, kennt das Gefühl dann jede noch so kleine Bewegung des Surfbretts in den Turns zu spüren. Wie ein Eisschnellläufer der mit frisch geschliffenen Schlittschuhen auf eine frisch präparierten Eisbahn laufen geht.
Glassy ist also das Gegenteil von Choppy.

Glassing

Das Glassing ist der Schritt bei der Fertigung eines Surfboards, bei dem das Brett durch den Zusatz von Glasfasermatten (Glassing) und Harz seine Stabilität erhält. Dieser Begriff ist nicht zu Verwechseln mit dem sogenannten Glossing.

Glossing

Bei dem Glossing wird das Surfboard mit Klarlack versiegelt. Dies ist der finale Schritt bei der Fertigung von Surfboards.

Goofy

Goofy ist zum einen die uns allen bekannte liebenswerte Comicfigur und der beste Freund von Mickey Mouse.
Im Wellenreiten allerdings werden alle die Fahrer als „Goofy“ bezeichnet, die mit dem linken Fuß vorne auf dem Brett stehen.
Wenn du Anfänger bist und wissen möchtest, ob du Goofy oder Regular bist, gibt es mehrere Wege das heraus zu finden.
Überlege Dir welches Bein dein stärkeres Bein ist. Das ist das Bein mit dem Du zum Beispiel einen Fußball treten würdest oder das Bein mit dem Du Dich beim Weitsprung abdrückst. Man sagt dieses starke Bein gehört nach hinten auf den Surfbrett.
Eine anderer Weg: Stelle dich mit dem Rücken zu einer Person und bitte sie, dich mit einem kurzen Schwung anzuschubsen. In der Regel ist das im Reflex zuerst nach vorne schwingende Bein dein vorderes Standbein auf dem Brett.
Egal wie die hier beschriebenen Tests ausfallen, im Wasser funktioniert der einfachste Weg. Spätestens nach den ersten Aufsteh- Take Off Versuchen merkst Du welchen Fuß Du leichter nach vorn auf's Surfbrett bekommst.
Am Fuß des hinteren Beines wird später die Leash befestigt.

Gummifinnen

Wenn man mit dem Wellenreiten beginnen möchte, empfiehlt sich neben dem Einsatz von von weichen Softboards aus Schaumstoff auch die Verwendung von Gummifinnen. Beides kann Verletzungen minimieren oder sogar vermeiden. Aus diesem Grund verwenden wir von der OTRO MODO Surfschool für unsere Einsteiger immer Softboards mit Gummifinnen.

Gezeiten oder auch englisch Tide

Die Gezeiten sind ein sich täglich wiederholendes Spiel der Natur und enstehen durch die Anziehungskräfte von Mond, Sonne und Erde. Ebbe und Flut wechseln alle 6 Stunden, Flut und Flut alles 12 Stunden und 25 Minuten.
Zu den Gezeiten kann man auch Tide sagen. Der Unterschied, der sich aus der Höhe der Gezeitenstände ergibt, wird auch mit Tidenhub bezeichnet.

Unter den Begriffen Ebbe und Flut könnt ihr nachlesen, dass die unterschiedlichen Gezeiten auch unterschiedliche Auswirkungen auf die Wellen eines Surfspots haben.

Aber betrachten wir das Ganze einmal aus dem wissenschaftlichen Blickwinkel. Sicher habt ihr euch auch schon einmal gefragt, weshalb Wasser auf- bzw. abläuft. Sowohl Sonne, als auch Mond besitzen eine Anziehungskraft auf die Erde.
Die Anziehungskraft des Mondes hat den größten Einfluss auf den Gezeitenstand. Der Mond ist zwar kleiner als die Sonne, sein Abstand zur Erde ist aber auch geringer. Wegen der Anziehungskräfte des Mondes kommt es dazu, dass das Wasser an der Stelle an der Mond über der Erde kreist vom Mond angezogen wird. Aus diesen Gründen kommt es auf der dem Mond zugewandten Seite zu einem höherem Wasserstand. Aber auch die gegenüberliegende Seite unterliegt diesem Gesetz, denn dort ist der Wasserstand es durch die Fliehkraft ebenfalls höher. Dies resultiert aus der Tatsache, dass sich Mond und Erde um eine gemeinsame Achse drehen. Durch die Anziehungskraft des Mondes verformt sich die Erde um nur wenige Zentimeter ( ca. 50cm). Die Wasserstände hingegen können stark variieren. Dabei bewegt sich nicht das Wasser um die Erde, sondern die Erde unter dem Wasser hindurch.
Optisch hat dieses Naturphänomen den Effekt, dass wir glauben, dass das Wasser alle 6 Stunden ab– bzw. aufläuft. Auf den „anderen“ beiden Seiten ergibt sich jeweils ein Tal mit niedrigem Wasserstand.

Schaut euch einmal im Internet Abbildungen zu diesem Thema an. Damit wird die Thematik leichter verständlich.
Da es sich um 4 „Seiten“ handelt, obgleich die Erde rund ist, wird auch klar weshalb sich Ebbe und Flut im 6 Stunden Rhythmus abwechseln - 24 Stunden geteilt durch 4 Seiten ist gleich 6 Stunden.
Mit dieser Logik müsste der jeweilige Wasserstand täglich zur gleichen Zeit gleich hoch sein. Theoretisch richtig, praktisch jedoch bewegt sich jedoch auch der Mond und das in genau 28 Tagen einmal um die Erde herum.
Damit verändern sich auch die Uhrzeiten für die wechselnden Gezeitenstände auf der Erde.

Der Mond bewegt sich in 24 Stunden also etwa ein Achtundzwanzigstel Mal um die Erde.
1/28 von 24 Stunden ergeben etwa 50 Minuten und genau um diese Zeit variiert der tägliche Gezeitenunterschied.

Go Pro

Die Go Pro ist eine wasserdichte und stoßfeste Kamera, die man auf Surfbretter, Snowboards, BMX Helme uvm. montieren kann.
Mit unserer Go Pro Kamera haben unsere Surfschüler die Gelegenheit sich selbst beim Surfen zu fotografieren.

www.goprocamera.com

Gun (siehe auch Brett/Board)

Guns werden hauptsächlich von Big Wave Surfern genutzt. Die Wellen, die diese dabei anpaddeln können bis zu 15 Fuß hoch sein.
Um ohne die Hilfe von Jet- Skis in die Wellen zu gelangen, braucht man ein beim Surfbrett den Shape einer Gun. Guns sind sehr lange schmale Bretter, mit dem einzigen Zweck schnell in großen Wellen anzugleiten und bei hoher Geschwindkeit gut sicher im Wasser zu liegen.
Guns haben eine sehr spitz zulaufende Nose und ein sogenanntes Pintail. Das Pintail bietet Halt in den großen und schnellen Wellen.

Eine Gun kann zwar ein großes Board sein und mag deshalb eine Gemeinsamkeit mit einem Anfänger Board haben, tatsächlich ist es ein Brett das selbst sehr gute Surfer nur an ganz speziellen Tagen im Jahr auspacken, nämlich dann wenn die Wellen so groß sind, dass man sie mit einem normalen Brett nicht mehr fahren kann.

Glasfasermatte

Glasfaser kommt beim Bau von Surfbrettern vor. Eine Glasfasermatte ist eine gewobene Matte aus Glasfaserfäden. Die Glasfasermatte wird um den Blank gelegt und danach mit Epoxyed Harz oder Polyester Harz getränkt.
Wenn das Harz ausgehärtet ist, gibt die Glasfasermatte dem Surfbrett die Stabilität.

Grip

Grip meint die Haftung auf dem Brett. Guten Grip erreicht man durch die Benutzung von Wachs.
Ohne einen gewissen Halt, also eine gewachste Oberfläche würdest du unkontrolliert auf dem Surfboard ausrutschen und dich selbst in der Bauchlage nicht auf dem Surfbrett halten können.
Es gibt Wachs für jede Wassertemperatur. Die meisten Wachse sind parfümiert und oft zieren nackte Brüste von Frauen die Verpackungen. Das kommt durch eine einfache Begebenheit: Zu den kleinen Knubbeln die sich beim Wachsen auf dem Brett ergeben, sagt man auch „Nipples“. Der Slogan „For stronger, harder Nipples“ meint also auf lustige Weise nichts anderes, als „ Für einen verdammt starken halt, Hell yeah“.
Dass man dies auch optisch zweideutig belegen kann ist ein kleiner Spass unter Surfern.

Green Room (siehe auch Tube/Barrel)

Der „grüne Raum“ ist das innere der Barrel / Tube.
Wenn eine Welle so hohl bricht formt sie in der Mitte für Sekundenbruchteile einen Tunnel aus Wasser.
Dieser grüne Wasser Tunnel wird unter Surfern auch Green Room genannt. Das innere einer Welle ist meistens Grün oder Blau. Dies erklärt auch den nächsten Begriff: Grüne Welle.

Grüne Welle

Wenn ihr Anfänger seid, werdet ihr zunächst lernen, wie man sicher im Weißwasser aufsteht.
Das Weißwasser ist der auslaufende Schaum der bereits gebrochenen Welle.
Im nächsten Schritt lernt ihr dann, wie man eine „grüne Welle“ - im Sprachgebrauch auch „ungebrochene Welle“ anpaddelt. Die erste grüne Welle ist etwas ganz Besonderes für einen Surfer und der Beginn einer zumeist nie wieder endenden Leidenschaft.
In einem dem Buch „Ein Jahr in Australien“ fragt sich die Autorin Julica Jungehülsing, weshalb man nicht Warnschilder auf Anfängerboards klebt. Die Warnung nach einer Sucht, die nie wieder aufhört.

Gleichgewichtssinn

Der Gleichgewichtssinn wird beim Wellenreiten sehr stark angesprochen und sollte dementsprechend trainiert werden.
Zum einen erreicht man dies durch verschiedene Gleichgewichtsübungen, zum anderen gibt es Sportgeräte wie z.B das Indoboard. Das Indoboard ist ein Balancetrainer mit dem man effektiv seinen Gleichgewichtssinn trainieren kann. Es funktioniert draußen, wie drinnen und benötigt lediglich eine kleine Fläche zum Ausrollen.
Ideale Unterlagen sind Teppichböden. Mit dem Indoboard können Skater und Surfer gleichermaßen trainieren.
Yoga ist ebenfalls ein guter Ausgleich und wirkt unterstützend, da es nahezu alle Muskelgruppen trainiert und den Gleichgewichtssinn schult wie kaum eine andere „Sportart“.

www.indogermany.de

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