Surf Glossar - L: Von Leash bis Line Up

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Leidenschaft

Was Leidenschaft bedeutet, weiß jeder von uns.
Menschen die wellenreiten wissen zudem, dass dieser Begriff untrennbar mit ihrer Sportart verbunden ist. Die meisten können nach ihrer ersten abgefahrenen grünen Welle nicht mehr vom Wellenreiten lassen und einige widmen sich am Ende auch beruflich dieser Leidenschaft.
Warum das so ist, wissen wir nicht, aber wir leben es und letztenendes hat man beim nur Wellenreiten die Möglichkeit, sich auf purer Energie zu bewegen.

Leash

Die Leash verbindet den Surfer mit seinem Surfbrett. Sie sollte unbedingt immer intakt sein.
Eine gerissene Leash ist für den beteiligten und alle anderen Surfer im Wasser ein großes Sicherheitsrisiko. Denkt immer daran, die Nähe zu eurem Board ist auch eine Versicherung. Reißt eure Leash und verliert ihr euer Brett ist zum einen diese Sicherheit nicht mehr gewährleistet und zum anderen kann ein frei herumtreibendes Surfboard zum Geschoss für andere Surfer und Schwimmer werden.
Die Leash wird immer am hinteren Standbein befestigt. Siehe auch Goofy und Regular.

Line Up

Das Line Up befindet sich an dem Punkt, wo keine Welle mehr bricht und liegt somit hinter der Brechungslinie.
Um grüne Wellen surfen zu können, muss man sich hinter dieser Linie- also im Line Up- befinden. Manchmal bedarf es einiger Anstrengung um dorthin zu gelangen. An Tagen mit starker Strömung und viel Weißwasser helfen euch die hier schon beschriebenen Durchtauchtechniken auf dem Weg hinter die Brechungslinie.

Bevor ihr hinaus zum Line Up paddelt, versichert euch ob der betreffende Tag und die Wellen- und WinvVerhältnisse eurem Surfkönnen entsprechen und es nicht zu gefährlich für Euch ist.
An jedem Surfspot gelten „Gesetze“ und Regeln der lokalen Surfer, aber auch die Vorfahrtsregeln.

Wer sich direkt an den Peak setzt sagt damit aus: Ich bin Herr der Lage und beherrsche sowohl den Take Off, als auch mein Board. Falls ihr an diesem Punkt den Take Off verspielt, kann es euch passieren, dass andere Surfer sich diese beste Position im Wasser nicht von euch nehmen lassen. Dann wird es schwierig wieder an den Peak zu gelangen.
Auch kann es euch passieren, dass man euch die Vorfahrt nimmt durch den sogenannten Drop In, weil andere Surfer der Meinung sind, diese Welle sei zu schade für einen Anfänger.
Solltet ihr selbst merken, dass der Peak zu schwierig für euch ist, dann nehmt die Welle einfach von einem etwas flacheren Punkt.
Hier gilt allerdings, wenn ein anderer Surfer bereits vom Peak aus gestartet ist, ist er zuerst in der Welle und hat damit Vorfahrt. Ihr seht schon, für Anfänger ist das ganze nicht gar so leicht.
Befindet ihr euch in der Position, dass ihr Vorfahrt habt und es kommt eine Welle, dann versucht auf jeden Fall die Welle zu bekommen, denn danach hat der nächste Surfer im Line Up die Chance eine Welle anzupaddeln.

Paddelt nicht jede Welle einfach wahllos an. Beachtet das es eine Reihenfolge gibt.
Seid respektvoll und freundlich. „Überfallt“ einen Spot nicht laut grölend, an dem vorher eine Handvoll Surfer friedlich gesurft sind und haltet Abstand im Wasser. Geht so mit anderen Surfern um, wie ihr euch wünscht, dass man mit euch umgeht, egal ob Fortgeschritten oder Anfänger und denkt daran: Auch ihr habt einmal im Weißwasser begonnen.

Lippe

Die Lippe oder auch "Lip" einer Welle ist der obere Teil des Randes der brechenden Welle. Wenn die Welle sehr steil ist, kann sie als Barrel oder Tube brechen. Radikale Turns werden von Surfprofis oft gegen die Lippe gefahren, also quasi am steilsten und zu gleich instabilsten Punkt der Welle durchgeführt.
Die Lippe einer brechenden Welle abzubekommen endet fast immer in einem Wipe Out.

Lines

Sicher habt ihr einen Surf Spot schon einmal von oben betrachtet, z.B. von einem Felsvorsprung. Aus erhöhter Position kann man sehr gut erkennen, dass sich die Wellen in Abständen auf das Ufer zu bewegen. Diese Abstände sehen aus wie sauber gezogene Linien. Aus diesem Grund nennt man sie auch Lines.

Linke/Lefthander

Eine Welle wird als Linke bezeichnet, wenn sie vom Ufer aus gesehen zur rechten Seite bricht. Würdet ihr das ganze nämlich von eurem Surfboard aus betrachten, also mit dem Rücken zur Welle, dann werdet ihr diese Welle nur nach links fahren können.

Diejenigen unter euch, die Goofy auf dem Brett stehen, werden sich darüber freuen, da sie diejenigen sind, die diese Welle mit der Frontseite also mit dem Gesicht zur Welle abfahren können. Die Regulars unter euch hingegen, haben die Linke im Rücken und freuen sich deswegen meist mehr über eine schöne Rechte Welle.
Aber: Beim Surfen solltet ihr beides beherrschen, denn an manchen Spots findet ihr oft nur das eine oder das andere. Außerdem sind beinhalten viele Manöver Richtungswechsel in der Welle, das heißt man wechselt für einen kurzen Augenblick vom Frontside zum Backside Surfen.

Lycra (siehe auch Rashguard)

Das Lycra ist eine Art T-Shirt oder – wenn langärmelig: Longsleeve- aus Elasthan. Man trägt es entweder alleine zur Boardshort, über einem Neoprenanzug oder darunter.

Es gibt Lycras, die empfindliche Menschen mit einem UV- Filter vor der Sonne schützen. Für kleine Kinder gibt es oft ganze Anzüge, die diese Funktion haben.
Das Lycra findet ihr in unzähligen Ausführungen. Ob ihr es alleine tragt über oder unter einem Anzug, hängt von eurem Wärmeempfinden und Geschmack ab.
Das Lycra hat aber noch eine Funktion: Es schützt eure Haut vor Abschürfungen durch das Wachs oder den Neoprenanzug.

Wenn man es über dem Neoprenanzug trägt, ist es jedoch weder wärmend, noch schützend. Es hat dann nur noch die Aufgabe, euch im Wasser besser „identifizierbar“ zu machen. Gute Surfschulen benutzen Lycras, um ihre Gruppen besser im Auge behalten zu können. Auf Wettkämpfen nutzt man Lycras wie eine Art Trikot. Auch hier dient es zur besseren Identifikation der einzelnen Surfer.

Longboard

Mit dem Longboard verbindet man die ersten Zeiten des populären Surfens- die 60er Jahre, wo der Hang Five und der Hang Ten groß in Mode waren.
Da die Manöver mit der Zeit immer radikaler geworden sind, wurde das Longboard schon bald ein bisschen aus dem Licht der Öffentlichkeit verdrängt. In den letzten Jahren hat man es jedoch wieder entdeckt und der Retro- Surfstil lebt wieder ein bisschen auf.
Das Longboard lässt regelrechte „Tänze“ auf der gesamten Länge des Brettes zu und lebt von sich langsam aufbauenden Wellen. Es ist extrem schwer und nicht sehr drehfreudig. Durch sein großes Volumen gleitet es gut an und man könnte davon ausgehen es sei ein ideales Anfängerbrett, tatsächlich ist es jedoch alles andere als ein Anfängerbrett. Es ist schwer zu manövrieren und auch die Handhabung an Land erfordert einiges an Geschick.

Eine weitere Abart des Longboardens ist das Stand- Up- Paddle Surfing (SUP). (siehe auch Stand- Up- Paddle Surfing)

Localism

Locals (einheimische Surfer), verteidigen ihre Wellen und Spots manchmal auf nicht ganz angenehme Art und Weise.
Grundsätzlich sollten für jeden Surfer an jedem Ort der Welt die gleichen Rechte gelten, denn das Meer und seine Wellen gehören wenn überhaupt den Fischen die darin schwimmen. Leider gibt es aber noch immer viele Menschen, die teilweise mit Gewalt vorgehen, wenn sie sich in ihrer Ruhe und Geheimniswahrung um einen Spot bedroht fühlen.

Fragt vor Ort nach der Wahrscheinlichkeit solcher Übergriffe und verhaltet euch auch dann immer respektvoll, wenn mit netten aufgeschlossenen Locals zu rechnen ist. Bedenkt auch, dass manche Surfer vielleicht nicht die Möglichkeit haben, jemals in ihrem Leben andere Spots zu sehen als ihre eigenen. Vielleicht würdet ihr eure Plätze auch verteidigen, wenn eine schöne bis dato unentdeckte Welle plötzlich von immer mehr Menschen aufgesucht wird. Bedenkt auch diese Seite und habt Respekt. Wenn ihr bedroht werdet gilt jedoch hier wie dort: Kriminelle Handlungen sind inakzeptabel und als solche strafbar.

Low Tide (siehe auch Ebbe)

Low Tide ist der englische Begriff für Ebbe. Unter den Begriffen Ebbe, Flut und Gezeiten findet Ihr Informationen zur Ebbe und den Gezeiten.

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