Surfurlaub im Süden von Fuerteventura

einsamer Surfer - verlassener Strand
Morro Jable

Obwohl wir unser Surfcamp und Surfschule nun schon seit mehr als 10 Jahren betreiben, ernten wir immer noch regelmäßig erstaunte Blicke, wenn wir Surfern erklären, dass wir im Süden Fuerteventura leben und surfen gehen.

Der Süden Fuerteventura wird immer noch unterschätzt und gilt allenfalls als Geheimtipp. ...zum Glück ;) - denn oft gibt es hier sehr gute Bedingungen zum Surfen und dies nicht selten an völlig leeren Stränden.

In den folgenden Blogbeiträgen werde ich näher auf die Surf- und Wetterbedingungen und unsere Surfspots eingehen.
Beginnen möchte ich heute damit die Unterschiede zwischen dem Inselnorden mit der Stadt Corralejo und dem Süden Fuerteventuras mit unserem Fischerort Morro Jable heraus zu  arbeiten.
Es ist schwer zu sagen welcher Ort der bessere ist. Leichter ist es anhand der Gegensätze bei Inselteile zu sagen, welcher Platz einem individuell besser gefällt. Es werden hier also keine Urteile gefällt sondern Entscheidungshilfen gegeben ;)

Corralejo wird flankiert von den weiten Dünen La Olivas und der nur über Schotterpisten zu erreichenden Nordküste der Insel. Diese Nordküste mit ihren vielen Riffen gehört zu den besten und bekanntesten Surfspots Europas. Leider bringt dies auch die entsprechende hohe Besucherzahl mit sich. Trotzdem - jeder erfahrene Surfer möchte mindestens einmal im Leben an Fuerteventuras Nordküste surfen.

Corralejo selber ist eine der größten Städte der Insel. Hier wohnen viele junge Menschen und es geht oft recht hektisch zu. Das Nachtleben der Stadt ist dementsprechend lebendig. Wer nach dem Surfen noch immer Energie hat, kann diese in etlichen Bars und Diskos bis in die frühen Morgenstunden mit „Cerveza“ und „Reggaeton“ lassen.

Ich selber habe mehrere Winter in Corralejo als Surflehrer gearbeitet und kann Euch sagen es war eine wilde Zeit.

Mein eigenes Surfcamp habe ich dann allerdings im Süden von Fuerteventura in Morro Jable gegründet.

Morro Jable gilt als südliche Pendant Corralejos, aber dies wird dem Ort nicht gerecht. Morro Jable ist ein kleiner Fischerort der an den benachbarten Touristenort Jandia angrenzt. Wer hier feiern möchte, kann dies auch, allerdings trifft er dabei eher auf Einheimische aus dem Dorf als auf andere Touristen. Das heißt aber nicht, dass die Bewohner Morro Jables nicht wissen wir man die Nacht zum Tage machen – sie tun es allerdings eher am Wochenende. Im benachbarten Jandia kann man dafür auch unter der Woche in den Morgen tanzen. Dorthin gelangt man an der Strandpromenade zu Fuß über eine Düne in ca. 15 bis 20 Minuten.

Hinter Morro Jable und Jandia liegen die höchsten Berge der Insel. Sie bilden eine Art Wetterscheide und sorgen nicht selten dafür das es in Morro Jable weniger windig und etwas wärmer ist.

Namens gebend für unseren Nachbart sind die langen Strände, die Playas de Jandia, der südlichen Halbinsel Jandia. Diese Strände sind ohne Übertreibung lange weiße Traumstrände die auf so gut wie jeder Postkarte mit wenigstens einem Bild verewigt sind.

Viele dieser Strände haben sehr gute Wellen zum surfen und diese Wellen teilt man meist nur mit einigen Einheimischen und nicht selten ist man allein im Wasser. Wie eingangs schon erwähnt werde ich diese Strände in den nächsten Artikeln noch etwas genauer vorstellen.

Mein Fazit nach 15 Jahren Fuerteventura:
Im Inselnorden haben bin ich viel gesurft und habe so manche Nacht zum Tag gemacht. Ich denke gern an diese Zeit zurück.

Wirklich in Fuerteventura verliebt habe ich mich aber erst seit ich länger im Süden der Insel lebe.
Unser kleiner Fischerort Morro Jable mit seiner malerischen Promenade, dem weißen Strand, seinen Bars und Restaurants und den liebenswerten Einwohnern, für die Zeit völlig anders definiert ist, als für uns Mitteleuropäer, ist für mich zum zweiten zu hause geworden.
Als Surfer bin ich regelmäßig erstaunt, begeistert, kindlich vergnügt wenn ich die Wellen an unseren Surfspots im Süden sehe und denke: „Wahnsinn das hast du alles für Dich allein!“

Bis nächste Woche
Euer Christof