Der kleine Fischerort Morro Jable

Promenadenweg über die Düne von Jandia nach Morro Jable
Kleine Fischerboote im Hafen von Morro Jable
Enge Gassen mit Fischrestaurants und Tapas Bars
typisches Fischrestaurant an der Strandpromenade von Morro Jable

Ein kleiner Rundgang durch unseren Heimatort Morro Jable. Ein authentisches Dorf am Meer mit den entspanntesten Einheimischen Fuerteventuras.

Hallo Ihr Lieben,

heute schreibt Euch wieder Tine.

Da wir unseren Blog bunt und lebendig gestalten wollen, möchten wir Euch neben den Tipps rund um das Surfen zukünftig mit leckeren Rezepten, Umweltthemen, guten Ratschlägen, Reisetipps, lustigen Geschichten und Ausblicken unterhalten.
Heute stellen wir Euch den Ort vor, in dem unser Surfcamp liegt und den wir inzwischen als zweite Heimat bezeichnen - Morro Jable.

Morro Jable befindet sich im Südosten Fuerteventuras und gehört zu der Gemeinde Pajara.
Der gesamte Bezirk Pajara bietet ca. 20.000 Menschen ein Zuhause, wovon rund 5.000 in Morro Jable leben.
5.000 Menschen - die man bei den bunten Festen im Dorf trifft und von denen man nicht wenige persönlich kennt.

Der Tourismus ist erst seit wenigen Jahrzehnten Hauptwirtschaftszweig in den südlichen Gemeinden der Insel. Schaut man sich alte Fotos vom Ort an, ist man erstaunt über den Wandel, der sich in relativ kurzer Zeit vollzogen hat. Man findet diese Bilder in vielen einheimischen Bars und Restaurants, zum Beispiel: „La Strada“, „La Saavedra“, „La Laja“ oder auch in der kleinen Bar in Cofete.

Es ist noch nicht lang her da war Morro Jable eine kleine Ansammlung von Hütten und einfachen Steinhäusern mit einer staubigen Straße vom Hügel bis zu einem Strand mit Fischerbooten.
Heute ist diese staubige Straße eine kleine Fußgängerzone und einige der Häuser ganz am Anfang sind noch die alten Fischerhäuser die einstmals den Ort begründeten.
Nun sieht man Mütter mit Kinderwagen, lachende Einheimische, spielende Kinder, Surfer mit dem Brett unterm Arm (auf dem Weg zu unserem Homespot Cruz Roja).
Achtung ist geboten, wenn die Jugendlichen im Ort das hüglige Gelände dazu nutzen, um den kleinen Berg vom Kirchturm mit dem Skateboard Richtung Meer zu fahren :)

An dieser Stelle möchte ich Euch mitnehmen auf einen kleinen Spaziergang durch den Ort:
Unser Spaziergang beginnt am Anfang der Fußgängerzone. Dass der Spaziergang nicht ewig dauern wird, weiß man im Grunde schon, wenn man oben losläuft: Das Meer ist in Sicht und damit auch das verlockende Ende des Weges, abere ein zweiter Blick und ein weiterer Marsch auswärts lohnt sich.

Man findet heute alle Geschäfte des täglichen Bedarfs in Morro Jable. Neben so notwendigen Dingen wie Apotheke, Post, Polizei, Bank, Friseuren (ja, es gibt gleich mehrere, aber nur einer ist wirklich toll „Pelus“, wo Euch die super-sympathische Noemi eine flotte Frisur zaubert), einem großem Supermakt und vielen kleinen Lebensmittelgeschäften (die bis weit in die Nacht geöffnet sind) - gibt es auch einen kleinen Bioladen, einige Boutiquen und die in Spanien obligatorischen „China-Läden“. Hier bekommt man so sinnvolle Dinge wie Regenschirme, Plastikobst, verspiegelte "Ray Berry" Brillen, Tassen, Unterhemden uvm. :)

Ganz am Ende der Fußgängerzone findest Du die kleine und schöne Strandpromenade von Morro Jable mit zwei Eiscafes, einigen Bars und Restaurants, sowie kleinen Boutiquen, in denen Du das kleine bunte Strandhöschen oder die vergessene Schaufel erstehen kannst.
Der Aloe Vera Shop verkauft hochwertige Cremes und Lotionen aus dem Naturprodukt dessen viele Anwedungsgebiete einen weiteren Blogartikel füllen könnten. Der Preis für die Aloe Produkte ist etwas höher, dafür sind diese garantiert biologisch angebaut und nicht mit weiteren Zusätzen gestreckt.

Am Strand angekommen ist das erste Restaurant der Promenade (das "La Laja") der Ort mit dem wohl schönsten Meerblick Morro Jables. Gehst Du hier noch ein kleines Stück in die nächste Gasse stehst Du vor dem „La Farola del Mar“, etwas abseits vom übrigen Treiben mit sehr leckerer italienisch-südtiroler Küche.

Auf einem kleinen Felsen über der Strandpromenade liegt die 1992 erbaute Kirche von Morro Jable „Nuestra Senora del Carmen“, die am Abend beleuchtet wird. Es gibt noch ein weitere Kirche etwa auf der Höhe des Hotels „XQ Palacete“, die 1948 erbaute Eremita de San Miguel.

Apropos Nuestra Senora del Carmen: Das in meinen Augen das schönste Kanarische Volksfest des Jahres.
Es hat natürlich auch einen ernsten Hintergrund, denn die Nuestra Senora del Carmen ist die Schutzheilige der Fischer. Bei der abschließenden Prozession wird die Statue der Schutzheiligen durch den Ort getragen und mit Booten aufs Meer gefahren. Jedes Schiff, Fischerboot, Ausflugsboot und jeder noch so kleine Kutter ist an diesem Tag mit bunten Wimpeln geschmückt und schippert in voller Festmontur vom Hafen die Küstenlinie entlang.
Tipp: Sichere Dir ein Ticket für eine Mitfahrt auf einem der Ausflugsschiffe zum Beispiel Pedra Sartana oder auf der Magic.
Sollte Dir dies nicht gelingen, stelle Dich unbedingt an den Strand und schau Dir dieses wunderschöne und einzigartige Spektakel vom Land an. Das Fest geht übrigens rund 10 Tage und findet traditionell Mitte Juli statt.

Ein weiteres wichtiges Fest im Jahr ist der Carneval der zwischen Ende Februar und Ende März statfindet. Auch hier lebt der ganze Ort auf und vor und nach der jährlichen Abschlussparade darf im großen Festzelt im Hafen gefeiert und getanzt werden.

Zurück zu unserem Rundgang.
Der Ausblick von der Kirche auf den Ort ist wunderschön und der wohl beste Platz befindet sich links neben der Kirche in dem kleinen, runden Platz, an dessen Geländer sich oft Paare mit Vorhängeschlössern ewige Liebe schwören.

Du kannst nun entweder wieder bergab laufen und siehst erneut das kristallklare Wasser des Atlantiks, kannst, baden, schnorcheln etwas einkaufen oder Dich kulinarisch verwöhnen lassen oder Du läufst weiter mit mir aufwärts zum Hafen.

In der Stasse „Los Atolladeros“ führt ein kleiner Natursteinweg linker Hand runter in den Hafen.
Im Hafen gibt es neben den Fährschiffen der Gesellschaften „Fred Olsen“ und „Armas“ auch das ein oder andere kleine Fischerboot und die ein oder andere Segelyacht zu bestaunen. Der Hafen selbst kommt wenig luxuriös daher, versnobte Jungs in Segelsneakers und mit Sylter Kringel sucht man vergeblich. Dafür findet  man aber robuste authentische Fischer; die ihren fangfrischen Fisch für den Verzehr in der „Cofradia“ (dem großen Restaurant im Hafen) anliefern. Untermalt vom Geschrei der Möwen, die um die Fischkutter kreisen.

Zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten der Fähren nach und von Las Palmas de Gran Canaria herrscht im Hafen reges Treiben.
Tipp: Bucht einen Tagestripp auf die Nachbarinsel Gran Canaria oder eine Ausfahrt auf einem der unterschiedlichen Ausflugsboote.

Ein weiteres Highlight im Hafen ist die Schildkrötenstation, die man von Montag bis Freitag zwischen 10 und 13:00 im Hafen besichtigen kann. In großen und kleinen Tanks werden verletzte Tiere wieder aufgepäppelt und auf ihre Auswilderung vorbereitet.

Wir laufen noch etwas weiter.
Vorbei an dem Trockendock der Fischerboote, entlang dem zweiten Hafenbecken, indem Du übrigens bedenkenlos Schnorcheln und Schwimmen kannst, kommst Du an den Strand „Playa de las Mujeres“
Meistens ist man dort allein - Touristen verirren sich eher selten an diesen Strand.
Achtung: Der Strand wurde kürzlich wegen herabfallender Steine gesperrt. Hat man ein Auge auf das Geschehen über einem, kann man dort aber bedenkenlos an einigen Stellen sitzen und natürlich bei mäßigem Seegang baden.

Wichtiger Sicherheitshinweis zum Baden:
Oft sind gefährliche Strömungen vom Land nicht zu erkennen. Überall erfolgt das Schwimmen auf eigene Gefahr. Bitte niemals allein an der Westküste der Insel schwimmen.
Gerätst Du in eine Strömung schwimme nicht gegen die Strömung an, sondern entferne Dich horizontal und schwimme an anderer Stelle an Land. Oftmals reichen wenige Meter.

Und wieder bin ich ein bisschen vom Weg abgekommen...
Morro Jable bietet viele kleine und vor allem sehr schöne Ecken. Von hier aus kannst Du auch mit einem Offroadbus nach Cofete fahren oder zur „Punta de Jandia“, dem südwestlichsten Punkt der Insel.

Ich könnte noch endlos weiter von unserem kleinen Paradis mit im Atlantik schwärmen, aber kommt doch einfach vorbei und schaut es Euch selber an. Ich sehe jetzt meinen beiden Kindern zu wie sie die Sanddüne neben Morro Jable hinunter ins Meer rennen. Yipieeee :)

Bis ganz bald
Eure Tine