Surfspot Playa Blanca auf Fuerteventura
Der Strand Playa Blanca liegt eigentlich nicht mehr im Süden von Fuerteventura, sondern in der Mitte der Insel, an der Ostküste.
Die Playa Blanca gehört zum Gemeindegebiet von Puerto del Rosario. Das ist die Hauptstadt von Fuerteventura. Wahrscheinlich taucht dieser Surfstrand eher selten in irgendwelchen Surfspot-Listen oder bei Bildern der schönsten Strände Fuerteventuras auf.
Die meisten Menschen sind trotzdem schon oft an diesem Strand vorbeigefahren. Nämlich auf dem Weg vom oder zum Flughafen von Fuerteventura. „Warum bekommt dieser Strand hier einen eigenen Beitrag?“ fragst du dich jetzt vielleicht. Die Wellen an der Westküste Fuerteventuras sind an manchen Tagen zu heftig für die ersten Versuche grüne Wellen zu surfen. Fortgeschrittene Surfer haben dann immer noch ihren Spaß. Aber Surfer, die noch nicht hinter die brechenden Wellen hinaus paddeln können, brauchen viel Ausdauer und Kraft, um ungebrochene Wellen zu surfen. Sehr oft laufen an der Playa Blanca kleine, einfache Wellen. Diese sind perfekt für die ersten Versuche ungebrochene, grüne Wellen zu surfen.
Anfahrt zum Playa Blanca auf Fuerteventura
Die Fahrt nach Playa Blanca ist super einfach und du benötigst kein Navigationssystem dafür. Fahr einfach mit dem Auto in Richtung Flughafen. Wenn der Flughafen nicht ausgeschildert ist, dann fahre in Richtung Puerto del Rosario.
Wenn du aus dem Süden der Insel kommst, folge der Autobahn Richtung Norden, die nach Costa Calma zur einspurigen Landstraße wird. Du passierst verschiedene Orte, erst La Lajita, danach Tarajalejo, später Gran Tarajal und schließlich Castillo, das auch Caleta de Fuste genannt wird. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Flughafen. Ab dem Flughafen wird die Straße wieder eine zweispurige Autobahn. Folge der Autobahn noch für einige hundert Meter weiter in Richtung Puerto del Rosario. Nach einer Linkskurve siehst du schon die Hauptstadt von Fuerteventura vor dir. Rechts der Straße direkt am Meer liegt ein altes Hotel, dessen Architektur ein wenig an die eines Forts aus einem Wildwestfilm oder an eine kleine Festung erinnert. Direkt dahinter beginnt der Strand von Puerto del Rosario, der Playa Blanca genannt wird.
Am Ende der Kurve kannst du von der Autobahn nach rechts abfahren. Nimm diese Abfahrt und du gelangst zu einem großen natürlichen Parkplatz. Hier kannst du das Auto parken. Es gibt hinter dem Strand eine unbefestigte Straße, an der nicht selten Autos anderer Surfschulen parken. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass dort geparkte Fahrzeuge von der lokalen Polizei Strafzettel bekommen. Meist mit dem Hinweis, das nächstes Mal den Parkplatz zu benutzen.
Die Wellen der Playa Blanca auf Fuerteventura
Die Wellen des Strandes verschieben sich oft mit der Lage der Sandbänke. Wie an allen Stränden, kann sich die Lage und Form der Sandbänke nach starken Stürmen mit kräftigen Wellen immer wieder verändern. Dennoch ist es meistens so, dass die Wellen der Playa Blanca immer an ähnlichen Stellen brechen. Oft gibt es Wellen in der Nähe des Parkplatzes vor dem Hotel, am südlichen Ende der Bucht. Diese Wellen sind eher für fortgeschrittene Surfer, denn hier kann der Untergrund auch etwas steinig sein und eine Strömung zieht Surfer hinaus aufs Meer.
In der Mitte der Bucht brechen ebenfalls auf wenigstens zwei Sandbänken weitere Wellen. Oft ist auf der Höhe der großen Strandvilla eine Sandbank mit guten Wellen. Generell sind die Wellen der Playa Blanca sanfter und haben weniger Kraft, als vergleichbare Wellen an der Westküste von Fuerteventura.
Bei welchen Bedingungen surfst du am Playa Blanca auf Fuerteventura?
Der Strand Playa Blanca liegt an der Ostküste von Fuerteventura. Die kräftigen Tiefdruckgebiete, welche die Wellen an der Westküste der Insel erzeugen, haben auf die Wellen an der Ostküste keinen Einfluss. Die meisten Wellen auf der Ostseite der Insel entstehen durch lokale Winde, vor allem dank des ständig vorherrschenden Passatwinds.
Der Passatwind kommt aus nordöstlicher Richtung und trifft schräg parallel auf die Ostküste von Fuerteventura. Im Gegensatz zu den Stränden an der Ostküste im Süden von Fuerteventura, ist der Wind bei Playa Blanca nicht ablandig, sondern auflandig. Dafür gibt es hier häufiger Windwellen, als an vergleichbaren Stränden der Ostküste im Süden Fuerteventuras. Damit an der Playa Blanca Wellen entstehen, muss der Wind also aus nordöstlicher Richtungen kommen. Bei Wind aus Westen oder sehr nördlicher Richtung, brechen in Playa Blanca keine Wellen.
Dank des gleichmäßig ansteigenden Strandes, kannst du in Playa Blanca zu allen Gezeiten surfen. Weißwasserwellen brechen ein wenig besser bei Ebbe und grüne Wellen bei Flut. Aber auch zum jeweils anderen Gezeitenstand, gibt es immer noch genügend Weißwasser oder ungebrochene Wellen zum Üben.
Darauf musst du achten beim Surfen am Playa Blanca auf Fuerteventura
Playa Blanca ist, wie alle Strände an der Ostküste, vergleichsweise ungefährlich. Nicht nur die Wellen hier haben sehr viel weniger Kraft, auch die Strömungen transportieren weniger Wasser. Sie sind deshalb weniger kräftig, als vergleichbare Strömungen an der Stränden der Westküste der Insel. Dennoch gibt es auch in Playa Blanca auf Fuerteventura einige kleine Dinge, auf die du achten musst.
So ist am südlichen Ende der Bucht vor dem Hotel, eine Art Landzunge aus dicken Steinen. Hier gibt es fast immer eine Strömung, die aufs Meer zieht. An Tagen mit kräftigen Wellen, kann diese Strömung Surfer auch weiter südlich aus der Bucht und vor die Steine ziehen. An diesem südlichen Ende der Bucht können, durch die anhaltende Strömung, auch am Grund einige Steine sein. Fortgeschrittene Surfer mögen das südliche Ende des Strandes. Unerfahrene Surfer, die das erste Mal in Playa Blanca surfen, sollten die Wellen weiter in der Mitte surfen.
Obwohl die Wellen an Fuerteventuras Ostküste immer sanfter brechen, als die Wellen an der Westküste, können auch die Wellen in Playa Blanca bei starken Stürmen kräftiger werden. Du solltest also auch die Wellen von Playa Blanca keinesfalls unterschätzen, wenn diese größer als schulterhoch bis kopfhoch sind.
Was die meisten Surfer nicht kennen, ist dann die hohe Frequenz der Wellen. Durch den lokalen, nordöstlichen Passatwind entstandene Wellen wandern nicht tausende Kilometer über den offenen Atlantik. Auf dem langen Weg durch den Atlantik ordnen sich normalerweise die Wellen zu Wellengruppen. Damit nimmt auch der Abstand der Wellen untereinander zu. Dieser Abstand wird auch Wellenperiode genannt und wird in Sekunden gemessen. Die Wellenperiode an der Ostküste ist geringer. Dies führt bei größeren Wellen an der Ostküste zu dem Eindruck, dass ununterbrochen Wellen heran rollen.