Die richtige Vorbereitung für's Surfcamp

Vielleicht seid Ihr schon das ein oder andere Mal in einem Surfcamp gewesen, habt bereits einige Tipps und Tricks kennengelernt, vielleicht seid Ihr aber auch Anfänger/innen und fragt Euch, wie Ihr Euch am besten auf Euer erstes Surfcamp vorbereiten könnt.

Surfen ist ein Ausdauersport, der viele Muskelgruppen beansprucht, die man im Alltag mit einem aufrechten Gang weniger häufig benötigt.
Vorab sei gesagt, dass Ihr Euch nicht zwingend durch ein Fitnessprogramm turnen müsst, bevor Ihr Euch das erste Mal in die Fluten und auf das Brett wagt. Auch spontane Surfer und die, die es werden wollen, sind bei uns ganz herzlich willkommen.

Wir kennen die Vorfreude und den damit verbundenen Wunsch, dass man seinen Urlaub am Meer möglichst effektiv nutzen möchte. Es ist in etwa so, als würde man vor einem spannenden Städtetrip einen Stapel Reiseführer wälzen, um sich schon einmal mit der Umgebung vertraut zu machen.

Dennoch schadet ein bisschen Vorbereitung ganz und gar nicht. Ihr profitiert von zusätzlicher Fitness und habt vor Ort mehr Kondition.

Die dem Surfen vermutlich ähnlichste Sportart ist das Kraulschwimmen. Es kommt der Paddelbewegung beim Surfen ziemlich nah und auch wenn beim Wellenreiten noch viele weitere Komponenten und Bewegungsabläufe hinzukommen, seid Ihr mit einem guten Schwimmprogramm schon einen Schritt weiter.

Salzwasser hat mehr Auftrieb als Süßwasser, weshalb das Training im Süßwasser noch effektiver ist.

Womit wir beim Paddeln in einem Binnengewässer sind. In vielen deutschen Städten gibt es inzwischen Gruppen, die sich regelmäßig treffen um auf einem See zu paddeln. Ich gebe zu, wenn man häufiger im Meer surft, ist es etwas unbefriedigend in Bauchlage auf einem Board durch ein stilles Gewässer zu gleiten. Unbefriedigend aber effektiv, denn wie bereits erwähnt ist das Paddeln im Süßwasser wesentlich anstrengender.

Ein weiteres Plus: Ihr lernt Gleichgesinnte kennen und Ihr könnt Euch über Euren nächsten Surftrip austauschen. Paddelgruppen findet Ihr in den sozialen Medien, zum Beispiel bei Facebook.

Sicher habt Ihr bereits einen Film oder einen Surf Contest im Fernsehen verfolgt und habt die die Bewegungsabläufe des Welelnreitens: Paddeln, Take Off, Geschwindigkeit generieren, Turns, etc. schon einmal gesehen.

Um am Anfang keine Zeit zu verlieren und sich möglichst gut in der Welle zu positionieren bedarf es eines guten und sauberen Take Offs. Keine Sorge, es gibt nicht DEN Take Off und wir haben vor Ort einige Varianten und Tricks auf Lager, um Euch dabei behilflich zu sein, die für Euch beste Variante herauszufinden.

Grundsätzlich gilt, dass man so rasch und so gut wie möglich in den Stand kommt und zwar aus der Bauchlage. Die erste Übung, die Euch dazu einfällt, ist vermutlich der Liegestütz. Das ist schon mal ein Anfang, ABER lasst Euch gesagt sein: Ein guter Take Off ist keine reine Kraftübung, sondern die Mischung aus Kraft, Ausdauer und Technik. Letztere ist immens wichtig. Wie oft hören wir „ Ich schaffe es nicht auf das Board zu kommen, meine Arme sind zu schwach“. Das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Die Surferin Bethany Hamilton hat eine für sich perfekte Methode entwickelt um einarmig auf das Board zu kommen. Sie surft trotz ihres vermeidlichen Handycaps auf Profiniveau. Die richtige Position in Bauchlage und das korrekte Aufstützen der Arme sind das A und O für einen gelungenen Take Off.

Jetzt denkt Ihr sicher, das klingt logisch und ist doch kein Problem. Ist es auch nicht - auf dem Wohnzimmerfußboden. In der Kombination Energie, Vorwärtsschub und Aufwärtsbewegung sieht das Ganze jedoch etwas komplizierter aus.

Kommen wir aber zurück zum Thema Liegestütz. Liegestütz sind gut, Burpees sind besser.

Im Internet findet Ihr Tutorials, die Euch auf einfache Weise zeigen, wie genau ein Burpee funktioniert. Startet mit sauberen Bewegungen und 2 Minuten. Ihr werdet sehen, die Wiederholungen haben es in sich.

Ihr könnt auch Zirkeltraining machen, Joggen, Inlineskaten, Skaten, Snowboarden und alle Sportarten wählen, die Euch zu mehr Ausdauer verhelfen. Zu mehr Flexibilität kommt Ihr mit Pilates oder Yoga.

Beide Sportarten sind ideal um die tiefer liegenden Muskelgruppen zu trainieren, die Balance zu schulen und das Bewusstsein für Bewegungsabläufe zu verinnerlichen.

Yoga eignet sich hervorragend für die Beweglichkeit, da es viele Übungen gibt, die ausschließlich dazu dienen flexibler zu werden und die Dehnbarkeit zu maximieren.

Wasser ist ein sehr einnehmendes Element, sehr kraftvoll und wenig beherrschbar. Ein bisschen Kontrolle über dieses Element zu erlangen, seiner eigenen Intuition und seiner Körperbeherrschung zu vertrauen ist das, was das Surfen am Ende besonders macht.

Dieses Gefühl hat nichts damit zu tun, wie man denkt, dass man von anderen wahrgenommen wird. Es ist das Gefühl zu sich selbst und einem Selbstvertrauen zu seinen Fähigkeiten.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr groß oder klein, dick oder dünn, alt oder jung seid. Wellenreiten ist vielseitig, das Material heute so gut entwickelt, dass für jede Anforderung, jeden Körper und für alle Wetterlagen das Passende dabei ist.

Zurück zu unserer Fitness. Zusammenfassend sei gesagt dass man sich auf das Surfen am besten mit Surfen vorbereiten kann, dass aber ein kleines Fitnessprogramm zuvor keinesfalls schadet.

Es steigert die Vorfreude, Dein Selbstbewusstsein und die Kondition.

Da zu einem guten Körpergefühl auch die Verwendung und Verarbeitung guter Lebensmittel gehört, widmen wir uns im nächsten Artikel dem Thema Ernährung.

Freut Euch auf weitere spannende Geschichten aus unserem Surfcamp, Fitnessübungen, Ernährungstipps, Materialkunde, Geheimtipps zu unserer schönen Insel, Umweltschutz und vielem mehr.

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