Geschichte des OTRO MODO Surfcamp (Kapitel 2)

Es geht weiter mit unserem Rückblick auf die Geschichte des OTRO MODO Surfcamps. Nachdem Christof die erste Welle gesurft ist, ist er zurück in Deutschland, doch das Surffieber hat ihn gepackt und er überlegt wie er schnell wieder ans Meer kommt.

Hallo liebe Surfer und Blog-Leser,

weiter geht’s mit der Geschichte des OTRO MODO Surfcamps, die wir Ihr schon im letzten Beitrag bemerkt habt, auch meine eigene Geschichte ist.

Wo waren wir stehen geblieben? Richtig, an keiner geringeren Stelle als meiner ersten gesurften Welle! Schon verrückt, wenn man sich überlegt, wie ein kurzer Moment ein ganzes Leben verändern kann.
Das meine ich nicht negativ, ganz im Gegenteil.
Ich möchte nicht sagen, dass ich damals an diesen Sommerabend 1999 in Frankreich gespürt hätte, das sich fortan mein Leben ändert, aber rein emotional war es ein besonderer Augenblick, es war ein besonderer Urlaub – und wieder zu hause spürte ich, dass mein Leben von nun an einem festem Ziel folgen würde:

Ich will wieder surfen und das so schnell wie möglich.

Ab wie kommt man wieder an ein Meer mit Wellen, wenn man in Berlin lebt, gerade mit der Schule fertig ist und kein Geld hat? Nur im Urlaub.
Also plante ich meine nächsten Urlaube alle irgendwie am Meer zu verbringen. Die Zwischenzeit füllte ich mit Surfzeitungen und Surffilmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Freund, recht genervt von meinem Surffieber war, da ich mich ja quasi nur verbal abreagieren konnte, in dem ich ständig vom Wellenreiten sprach.

Zur Urlaubsplanung gehört natürlich auch die Organisation der Ausrüstung. Kurz gesagt, als Surfer braucht man ein Surfbrett. Denkt nicht das ich als späterer Surfcamp Betreiber einen konkreten Plan davon hatte was für ein Surfbrett ich benötigen würde. Es gab in Berlin zwei Läden in denen Surfbretter verkauft wurden. Ich vermute mal die dortigen Besitzer hatten nur unwesentlich mehr Ahnung vom surfen, als ich zu diesem Zeitpunkt.

Nun ja, mit dem schlagendem Verkaufsargument: „Wenn Du ein Kämpfer bist und Power hast, kaufst Du Dir gleich ein Shortboard!“, kaufte ich mir ein viel zu kleines Brett. Aber nach dieser Vorlage, kann man eigentlich unmöglich ein anderes Brett kaufen, wenn man mit erhobenem Haupt aus dem Laden gehen möchte.

So war das damals. Ihr dürft nicht vergessen, es gab nur wenige Surfschulen zum Wellenreiten lernen und die wenigen die es gab, waren für mich unerschwinglich teuer. Flug und Unterkunft sprengten mein Budget schon fast.

Es dauerte ein halbes Jahr bis zum nächsten Urlaub, der mich dieses mal im Frühjahr wieder an die endlosen Strände Frankreichs führen sollte. Es war eine schöne Reise, doch sportlich kann ich nicht sagen, dass ich mit einem ähnlichen Erfolgserlebnis abfuhr. Aus heutiger Sicht kein Wunder, ich hatte versucht eine Woche mit einem Shortboard Weißwasser Wellen abzureiten...

So konnte es nicht weiter gehen, ich musste ans Meer und diesmal für länger...