Individual Tourismus auf Fuerteventura

einheimische Fischerboote im Süden von Fuerteventura
kleines Fischerdorf auf Fuerteventura

Der Individualtourismus wird immer wie das „Waldorf-Kind“ vom Tourismus behandelt, dabei bietet die momentane Situation Möglichkeiten die Reisegewohnheiten zu überdenken um in Zukunft nachhaltiger zu reisen.

Hallo Surfer,

„wie geht’s Euch in Corona Zeiten?“
Diese Begrüßung werden wir wohl noch lange beibehalten müssen, auch wenn die Normalität langsam wieder kommt – an manchen Orten schneller an manchen langsamer.

Wie schon vor einer Weile geschrieben, sind wir immer noch optimistisch, dass es im Sommer ersten Individualtourismus hier auf Fuerteventura geben wird. Offen gesagt hat dies noch niemand, aber die Indizien mehren sich. Bis dahin heißt es Daumen drücken.

Ich sehe die aktuelle Situation auch als Chance für Fuerteventura und den Tourismus.
Natürlich lebt hier vor Ort jeder vom Tourismus, doch von „All-Inclusive“ Touristen die nie das Hotel und den Pool verlassen, hat hier vor Ort niemand etwas - was auch nicht der Tourist: Er bleibt aus vermeintlich finanziellen Gründen im Hotel und isst und trinkt dort. Von kanarischer Kultur, Lebensfreunde und Gastfreundschaft erlebt er nur inszenierte Momente am Hotelbuffet oder der Inselrundfahrt im Reisebus.

Ich gebe zu im letzten Absatz ein wenig zugespitzt zu haben. Ich habe zwei Kinder und bin mir durchaus den Vorteilen von einer komplett organisierten Reise bewusst.
Wenn ich an vergangene Reisen denke, dann sind es immer die ungeplanten Momente und Begegnungen mit Einheimischen, die eine Reise besonders gemacht haben. Dies empfinden auch meine Kinder so.
 

Individualreisen sind nicht nur ökologisch sondern auch nachhaltig

Ein nachhaltiger Tourismus bedeutet natürlich ökologisch bewusst zu reisen, aber es bedeutet auch sich auf den Ort der Reise wirklich einzulassen. Die Küche auf den Kanaren ist einfach aber deshalb trotzdem sehr schmackhaft und preiswert dazu. Wer im Urlaubsort mal die große Promenade verlässt und in eine kleine Seitengasse abbiegt wird feststellen, dass das Essen dort sogar oft recht preiswert ist.
So lernt man nicht nur die einheimische Küche besser kennen, sondern kommt auch in Kontakt mit den Einheimischen.

Das tolle ist aber, dass das Geld das man fürs Essen bezahlt nicht an große Touristikkonzerne geht, es geht direkt an Einheimische die vor Ort leben. Ich kenne viele Einheimische die jeder Menge Herzblut ihre Restaurants betreiben. Sie stehen oft jeden Abend selber in ihrem Lokal und begrüßen ihre Gäste, bedienen oder kochen.

Es gibt noch etliche weitere Beispiele, sei es der Wanderführer, der Inhaber eines kleinen Geschäfts oder Pension: Es sind diese Menschen, die das Flair eines Ortes wie Morro Jable ausmachen!
 

Mit unseren Surfcamps organisieren wir nachhaltige Individualreisen hier auf Fuerteventura

Seid wir auf Fuerteventura sind, arbeiten wir mit kleinen Betrieben, die von Einheimischen geführt werden zusammen.
Das haben wir nicht gemacht, weil wir das für ideologisch richtig halten.
Wir wollten den Urlaub anbieten, den wir auch selber gern erleben möchten – dicht am Meer, mit entspannten Einheimischen und netten Menschen die neugierig auf andere Kulturen und unseren Lieblingssport Surfen sind.

Die Unterkünfte unserer Partner Pepe, Alberto und Pablo sind keine großen Hotels, sie sind individuell eingerichtete Appartements in denen jeder Gast wird noch persönlich begrüßt.

Das gleiche gilt für die Restaurants mit denen wir zusammen arbeiten. Michele, Miguel, Jose, Fernando und viele mehr lieben ihren Beruf und freuen sich schon darauf bald wieder Gäste begrüßen zu können.
 

Fazit

Auch ohne ideologischen Hinterbau waren wir Surfcamp-Betreiber und Besucher schon immer Individualtouristen. Wir schätzen es an Orte zu kommen, um neue Eindrücke zu sammeln und fremde Kultur kennen zu lernen. Ich bin der Überzeugung, dass diese Form des Tourismus den Einheimischen mehr hilft, als der Besuch von großen Hotels und hoffe, dass der Tourismus in Zukunft etwas bewusster und nachhaltiger wird.