Wie schon bei unseren letzten beiden Blogartikeln erkläre ich weiter die Strände an denen wir unseren Surfkurs halten. Nachdem in den letzten beiden Artikeln zwei Strände an Fuerteventuras Westküste vorgestellt wurden, legen wir den Fokus heute auf die malerische Ostküste der Insel.
Die Ostküste von Fuerteventura
Fuerteventuras Ostküste mit ihren lieblichen Badebuchten, den endlosen weißen Stränden und klarem blauen Wasser wird nur selten in Surfspot Verzeichnissen aufgeführt. Diese Küste wird eher mit Katamaran Segeln, Windsurfen und Kitesurfen in assoziiert. Oft gibt es an dieser Küste kaum Strömung, keine oder kleine Wellen und nicht selten ablandigen Wind.
Insbesondere an der Ostküste der südlichen Halbinsel Jandia ist der Wind fast immer offshore. Surfer lieben ablandigen Wind. Ablandiger Wind lässt Wellen später brechen, steiler und auch etwas größer werden. Das Beste ist aber: Bei ablandigem Wind ist die Wasseroberfläche ganz glatt nur die wirklich brechenden Wellen heben sich ab. Man sieht die ankommenden Wellen schon von weitem und die Wellen brechen sehr sauber und kontrolliert.
Die vorherrschende Windrichtung auf Fuerteventura ist der Passatwind aus Nord-Nord-Ost. Dieser Passatwind ist wie ein kräftiger Wirbel der auf Höhe der Kanaren parallel zum afrikanischem Festland weht, um dann weiter auf dem offenen Atlantik ein Ostwind zu werden. Schon frühe Entdecker wie Kolumbus nutzten diesen Wind für die Atlantiküberquerung.
Im Nordteil von Fuerteventura ist der Passatwind auflandig an West- und Ostküste. Die Insel liegt hier quasi genau in der Windrichtung. Die südliche Halbinsel Jandia ist etwas nach West geneigt, deshalb ist dieser Passatwind ab La Lajita immer ablandig.
Wir der Passatwind stärker baut er auch Windwellen auf. Diese Windwellen können an manchen Tagen schulter- bis kopfhoch werden und haben nicht selten eine Periode von über 8 Sekunden.
Umso weiter südlich man an der Ostküste der südlichen Halbinsel fährt umso größer werden die Wellen. Unterschiedliche Strände und Buchten formen hier unterschiedliche Typen von Wellen. Diese Wellen brechen dann fast immer bei offshore-Wind.
Einer der bekanntesten Windswell Surfspots in Fuerteventuras Süden ist der links brechende Pointbreak Esquinzo.
Unter der kleinen Siedlung Esquinzo kurz vor dem Ort Jandia liegt der Strand von Esquinzo. Auf Höhe einer alten unbewohnten Strandvilla macht die Bucht einen Knick nach innen. Runde Steine an Land flankiert von weichem Sand bilden hier eine Landzunge an deren südlichen Ende lange linke Wellen laufen.
Surfen in Esquinzo an Fuerteventuras Ostküste
Je nach Wellenhöhe können diese Wellen sogar kopfhoch werden. Meist sind sie ca. Hüfthoch. Dank des offshore -Windes, brechen diese Wellen nicht nur sehr lang sonder auch sehr sauber.
Der perfekte Surfspot für Single-Fin-Retro-Shapes, Longboards, Malibus und dicken Twin-Fin-Fishboards. Insbesondere im Sommer sind in Esquinzo fast täglich kleine saubere Wellen für entspannte Surfer.
Mit unserem Surfkurs fahren wir regelmäßig nach Esquinzo. Besonders fortgeschrittene lieben diesen Strand. Nirgendwo kann man besser das Wellenreiten in grünen Wellen lernen und üben. Aloha.